Der Drang nach Neuem und Veränderung steckt in uns allen. Es kann inspirierend sein, sich in einem neuen Stil zu kleiden oder ein geliebtes Kleidungsstück anders zu kombinieren. Doch müssen Trendpieces wirklich „neu“ sein?
Wir wollen dazu ermuntern, bereits getragene Kleidung mit Würde weiterzutragen und einstigen Lieblingsteilen so eine zweite Chance zu geben. Denn der Wert eines Kleidungsstücks sinkt nicht mit dem Ende der eigenen Nutzung. Möglicherweise findet sich eine Person, welche dieses umnaḧ en, verändern, reparieren oder neu kombinieren mag. Die Kleidungsstücke sollen auf diesem Weg so lange wie möglich im Kreislauf gehalten werden. Wir hoffen, damit auch den Weg für nachhaltigere und bewusstere Trends ebnen zu können.
Mit den weitertragen ... Kleiderschränken wollen wir eine, für jeden zugängliche, alternative Beschaffungsform für Kleidung bieten. Diese Schränke sollen an öffentlich zugänglichen Orten aufgestellt und von der ganzen Nachbarschaft genutzt werden.
Die Schränke sind selbst ausrangierte Second-Hand-Möbel und damit Geschichtenträger. Auch die Kleiderbügel sind von Nachbarn gespendet. Nichts muss neu gekauft
werden. Das bedeutet auch, dass jeder Schrankort ganz individuell von der Nachbarschaft mitgestaltet wird und nicht alle Schränke genau gleich aussehen.
Ein solche Schrank Bedarf natürlich auch viel Pflege und Fürsorge. Er soll ja auch aufgeräumt, ansprechend und sauber sein. Damit auch wirklich nichts schief gehen kann, gibt es für jeden Kleiderschrank Schrankpat*innen, die Verantwortung für diesen Ort übernehmen. Wünschenswert wäre, wenn sich alle Schranknutzer*innen selbst in der Verantwortung sehen, achtsam und wertschätzend an diesem Miteinander teil zu nehmen, den Ort ansehnlich zu hinterlassen und die Schrankpat*innen so irgendwann überflüssig zu machen.
Die Kleiderschränke sind für alle da! Die Schränke sind nicht nur für Frauen und Kinder, sonder für jede*rmensch gedacht.
Wir freuen uns über eine generationenübergreifende Nutzung des gemeinschaftlichen Projekts und möchten alle einladen, daran Teil zu haben.